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Mit Mind­maps lassen sich Themen struk­tu­rieren und visua­li­sieren. Mit dem Tool Team­Mapper steht eine nie­der­schwel­lige und auch kol­la­bo­rativ nutz­bare Mög­lich­keit zur Erstel­lung zur Ver­fü­gung.

In diesem Blog­bei­trag wird zunächst all­ge­mein dar­ge­stellt, was Mind­maps sind und wie sie sich in Lern­pro­zessen ein­setzen lassen. Anschlie­ßend werden kon­krete Unter­richts­ideen vor­ge­stellt.

Was sind Mind­maps?

Der Begriff Mindmap ist Eng­lisch und lässt sich ins Deut­sche am besten mit »Gedan­ken­karte« über­setzen. Es han­delt sich dabei um eine asso­zia­tive Lern­technik, mit der ein bestimmtes Thema sowohl struk­tu­riert als auch visua­li­siert werden kann. Mind­maps ent­stehen im Pro­zess des Mind­map­ping. Dabei steht ein zen­traler Begriff in der Mitte. Um diesen Begriff herum werden Asso­zia­tionen geschrieben, die einem zu diesem Begriff ein­fallen. An diese Asso­zia­tionen können sich dann wei­tere Asso­zia­tionen anschließen, womit die Mindmap immer weiter ver­fei­nert bzw. ver­äs­telt werden kann.

Mind­map­ping unter­scheidet sich vom Brain­stor­ming dadurch, dass beim Brain­stor­ming alle Ein­fälle zu einem Thema erst einmal unsor­tiert gesam­melt werden. Beim Mind­map­ping han­delt es sich dagegen um eine von Beginn an struk­tu­rierte Samm­lung.

Hier sieht man ein ein­fa­ches Bei­spiel einer Mindmap zum Thema Früh­ling:

Aus­ge­hend vom Thema Früh­ling wurden hier unter­schied­liche Asso­zia­tionen (Früh­blüher, Tiere, Ostern) gesam­melt, die wie­derum weiter ver­folgt werden konnten. Natür­lich ließe sich das Thema und damit auch die Mindmap noch weiter aus­dif­fe­ren­zieren bzw. auch ganz anders anlegen. Es gibt beim Mind­map­ping als asso­zia­tive Technik somit kein Richtig oder Falsch.

Wie können Mind­maps in Lern­pro­zessen ein­ge­setzt werden?

Mind­maps können zum einen von Leh­renden für Ler­nende erstellt werden. Zum anderen können Ler­nende selbst Mind­maps erstellen.

Im ersten Fall erstellt die Lehr­kraft zum Bei­spiel zum Ein­stieg in eine Lern­ein­heit eine Mindmap, auf der Schü­le­rinnen und Schüler sehen können, was alles zu diesem Thema gehört und woran sie in den nächsten Wochen lernen werden. Bei der wei­teren Behand­lung des Themas kann dann immer wieder darauf Bezug genommen werden. Im zweiten Fall setzen sich Schü­le­rinnen und Schüler mit einem Thema aus­ein­ander und gestalten dazu eine Mindmap, die sie später auch als Ergebnis ihres Lern­pro­zesses teilen können.

Mit Team­Mapper lassen sich beide Vari­anten umsetzen. Durch die regis­trie­rungs­freie und nie­der­schwel­lige Nut­zung und die Daten­schutz­kon­for­mität des Tools gibt es ins­be­son­dere keine Hin­der­nisse zur Nut­zung durch Schü­le­rinnen und Schüler. Die Mind­maps können dabei auch kol­la­bo­rativ erstellt werden. Hinzu kommen inter­es­sante Funk­tionen wie z. B. Expor­tier­bar­keit, ein Bild-Upload, eine Schnitt­stelle zu den ARA­SAAC-Pik­to­grammen oder die Mög­lich­keit einer indi­vi­du­ellen Farb­ge­stal­tung.

Was sind kon­krete Unter­richts­ideen für den Team­Mapper?

Die fol­genden Bei­spiele sind bewusst mit Fokus auf die Methode und nicht auf bestimmte Inhalte for­mu­liert. Auf diese Weise können sie für unter­schied­liche Lern­si­tua­tionen ange­passt werden:

  • For­scher­zeit: Schü­le­rinnen und Schüler wählen ein Thema, mit dem sie sich näher beschäf­tigen wollen. Dieses Thema schreiben sie in die Mitte ihrer Mindmap. Darum grup­pieren sie alle Fragen (und wei­tere Fragen zu diesen Fragen), die aus ihrer Sicht zur Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Thema wichtig sind. Anschlie­ßend können sie sich in Lexika, Online-Such­ma­schinen und anderen Nach­schla­ge­werken auf die Suche nach Infor­ma­tionen zu den gesam­melten Themen machen. Wenn ein Thema oder eine Frage fertig erkundet ist, lässt sich das in der Mindmap farb­lich mar­kieren. Wenn die Schü­le­rinnen und Schüler wäh­rend ihrer For­scher­zeit auf wei­tere Themen oder Fragen stoßen, können sie diese in der Mindmap ergänzen. Am Ende der For­scher­zeit kann die Mindmap zugleich zur Prä­sen­ta­tion dienen. Die For­scher­zeit lässt sich sehr gut kol­la­bo­rativ in Klein­gruppen umsetzen, wobei jede Klein­gruppe eine gemein­same Mindmap erstellt.
  • Mit­schrieb mit Peer-Refle­xion: Schü­le­rinnen und Schüler erhalten einen Input zu einem Thema. Das kann ein Text sein, ein Pod­cast oder Video, ein Referat eines Mit­schü­lers oder ein Vor­trag der Lehr­kraft. Anstelle eines klas­si­schen Mit­schriebs ver­su­chen sie den Input für sich als Mindmap zu visua­li­sieren. Anschlie­ßend können sich Schü­le­rinnen und Schüler gegen­seitig ihre erstellten Mind­maps vor­stellen. Die unter­schied­liche Gestal­tung der Mind­maps kann als Anstoß zur wei­teren Refle­xion dienen.
  • Spick­zettel: Schü­le­rinnen und Schüler bereiten sich mit­hilfe einer Mindmap auf einen Vor­trag vor. Dazu sor­tieren sie ihr Thema als Mindmap — und können diese dann als Spick­zettel nutzen, wenn sie vor­tragen.
  • Schatz­suche: Mit Team­Mapper lassen sich Bilder zu den Bestand­teilen einer Mindmap hoch­laden. Das kann z. B. genutzt werden, um sich mit einer vor­be­rei­teten Mindmap auf Schatz­suche zu begeben. Bei­spiels­weise könnten Schü­le­rinnen und Schüler vor einer Exkur­sion eine Mindmap erhalten mit Dingen, die es dort zu finden gilt. Unter­wegs werden dann Fotos gemacht und die Mindmap damit gefüllt.
  • Bil­der­sor­tie­rung: Die Bild­funk­tion kann auch genutzt werden, um unter­schied­liche Bilder zu sor­tieren und auf diese Weise zu ver­stehen. Bei­spiels­weise könnten Schü­le­rinnen und Schüler ein Set von Ver­kehrs­schil­dern oder Tieren erhalten, mit der Auf­gabe, diese in eine Mindmap ein­zu­sor­tieren.
  • Lern­ta­ge­buch: Schü­le­rinnen und Schüler begleiten ihren Lern­pro­zess zu einem Thema mit einer Mindmap als eine Art mini­ma­lis­ti­sches Lern­ta­ge­buch. In der Mitte steht hier das Thema des Lern­pro­zesses. Wenn ein neuer Aspekt zu dem Thema gelernt wird, kann dieser in der Mindmap ergänzt werden.
  • Rol­lenkarte: Zur Beglei­tung einer Lek­türe bekommen Schü­le­rinnen und Schüler unter­schied­liche Cha­rak­tere der Lek­türe zuge­teilt. Diese schreiben sie ins Zen­trum ihrer Mindmap. Beim Lesen werden dann immer wei­tere Aspekte zu diesem Cha­rakter ergänzt. Am Ende können die Mind­maps vor­ge­stellt und reflek­tiert werden. Auch hier lässt sich sehr gut kol­la­bo­rativ in Klein­gruppen arbeiten.
  • Lern­land­karte: Schü­le­rinnen und Schüler erstellen gemeinsam mit ihren Lehr­kräften indi­vi­du­elle Lern­land­karten als Mind­maps, auf denen ihre Lern­vor­haben der nächsten Woche ein­ge­tragen sind. Die Mindmap-Form ermög­licht es dabei, die unter­schied­li­chen Lern­vor­haben zu struk­tu­rieren (z. B. nach Fach­ge­bieten oder Schwie­rig­keits­stufen). Wäh­rend des Lern­pro­zesses können Schü­le­rinnen und Schüler mar­kieren, welche Themen sie gerade bear­beiten bzw. welche sie abge­schlossen haben. Alter­nativ kann auch eine Farbe fest­ge­legt werden für »Hier habe ich noch Fragen«. Die Mindmap dient am Ende des Lern­pro­zesses dann als Grund­lage für ein Lern­ent­wick­lungs­ge­spräch.

Fazit

Mind­maps können viel­fältig für Lern­pro­zesse ein­ge­setzt werden. Ihre Stärke liegt vor allem in der Unter­stüt­zung eines selbst­ent­de­ckenden Ler­nens. Mit dem Team­Mapper steht ein nie­der­schwel­liges Tool zur Ver­fü­gung, mit dem Mind­maps ohne wei­tere tech­ni­sche Vor­be­rei­tungen in der Schule gestaltet werden können. Beson­ders hilf­reich ist dabei die Mög­lich­keit zur Kol­la­bo­ra­tion.

Nele Hirsch ist frei­beruf­liche Päda­gogin. In dem von ihr initi­ierten eBildungs­labor unterstützt und berät sie schu­lische und außer­schulische Akteurinnen und Akteure zur Gestal­tung von Lern­prozessen in einer Kultur der Digi­talität. Ihre Schwer­punkte sind Open Educa­tional Resources (OER), kollabo­ratives Lernen und Bildung für nach­haltige Ent­wicklung (BNE).

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