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»BeReis« – was ist denn das? Das ist die Abkür­zung für die beruf­lich Rei­senden — meis­tens sind das Schau­stel­ler­fa­mi­lien oder Men­schen, die im Zirkus arbeiten, aber auch Per­sonen, die auf Bin­nen­schiffen tätig sind oder auf Mit­tel­al­ter­märkten – und die schul­pflich­tige Kinder haben.

Es gibt span­nende Arbeits- und Lebens­be­reiche, wenn man arbeits­tech­nisch nicht dau­er­haft an einem Ort ist. In Nie­der­sachsen werden die Kinder beruf­lich Rei­sender und natür­lich ihre Eltern und ihre Leh­re­rinnen und Lehrer von soge­nannten Bereichs­lehr­kräften unter­stützt und beraten. Sie sind da, wenn es Fragen oder Pro­bleme gibt, denn es ist schon eine beson­dere schu­li­sche Situa­tion, wenn man seine Schule alle paar Tage oder Wochen wech­seln muss, weil die Eltern beruf­lich reisen.

Was es für die eigene Schul­lauf­bahn bedeutet, wenn man beruf­lich reist und vor allem, wie Schule da optimal begleiten und unter­stützen kann, kannst du hier nach­lesen. Auf diesen Seiten fin­dest du u. a. Infos über Begriffe wie Schul­ta­ge­buch, Stamm­schule, Stütz­punkt­schule und Bereichs­lehr­kraft. Es kann ja mal sein, dass du einem Kind oder Jugend­li­chen auf Reisen in der Schule begeg­nest. Für diese ist der Schul­alltag ein ganz anderer als für deine Schü­le­rinnen und Schüler – aber nicht weniger wichtig.

Lernen auf Distanz gehörte für diese Kinder und Jugend­li­chen schon lange vor Corona zum schu­li­schen Alltag. Sie reisen einen Groß­teil des Jahres in ganz Deutsch­land umher – oft sogar im euro­päi­schen Aus­land. Um mit ihrer Stamm­schule in Kon­takt zu bleiben, waren sie schon immer auf digi­tale Medien ange­wiesen. »Die Umstel­lung auf digi­tales Distanz­lernen fiel meinen Schü­le­rinnen und Schü­lern vor Ort viel schwerer als den Kin­dern und Jugend­li­chen der beruf­lich Rei­senden«, berich­tete eine Bereichs­leh­rerin am Anfang der Pan­demie.

Da kam »kits« gerade richtig. Die Samm­lung digi­taler Tools als Arbeits­in­stru­mente war für die Kom­mu­ni­ka­tion und Ver­net­zung der Bereichs­lehr­kräfte unter­ein­ander eine große Hilfe. Statt eine ein­zige Prä­senz­fort­bil­dung durch­zu­führen, die auch noch wegen Sturms aus­fallen musste, trafen wir uns mehr­fach im digi­talen Raum, lernten die Tools von »kits« kennen und pro­bierten sie aus. Tim erklärte uns fort­lau­fend den Umgang mit QR-Codes, Ether­pads und anderen Tools auf kits.blog, die die Bereichs­lehr­kräfte nun auch in ihrem Arbeits­zu­sam­men­hang weiter nutzen.

Durch die Ein­füh­rung von DigLu – der Lern­platt­form für Kinder beruf­lich Rei­sender – wird sich die Digi­ta­li­sie­rung nicht nur im admi­nis­tra­tiven Bereich wei­ter­ent­wi­ckeln. Auch inhalt­lich erwei­tern sich die digi­talen Arbeits­me­thoden durch neue Mög­lich­keiten zum Datei­aus­tausch und zur Kom­mu­ni­ka­tion. Die Kinder und Jugend­li­chen werden noch inten­siver digital kol­la­bo­rativ arbeiten. Schreiben ist hier eine grund­le­gende Kom­pe­tenz, die die Kinder und Jugend­li­chen auch und gerade im digi­talen Bereich ent­wi­ckeln müssen. Und dazu reicht ihnen »kits« die digi­tale Hand!

Claudia Maria ist Erziehungs­wissen­schaftlerin und Montessori­päda­gogin und war lange Jahre Grund­schul­rektorin. Im NLQ ist sie als Fort­bildungs­verant­wortliche unter anderem für den Bereich der Kinder beruflich Reisender zuständig. Schon vor über 25 Jahren waren in ihren Klassen- und Lern­räumen mit jahrgangs­gemischten Lern­gruppen mehr­sprachige Arbeits­materialien, Computer, Bücher und von den Kindern geschrie­bene und gestal­tete – auch mehr­sprachige - Bücher ein selbst­verständ­licher Aspekt der vorbereiteten Umgebung. Diese metho­dische mediale Vielfalt versucht sie auch in der Fort­bildungs­konzipierung und -durch­führung einzu­bringen und zu leben.

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